02874 - 704  Pfarrei St. Franziskus Steinweg 6 46419 Isselburg
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Impuls zum Sonntag

24.03.2024

Palmsonntag

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 11, 1-10)

Es war einige Tage vor dem Paschafest. Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Bétfage und Betánien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger aus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet das Fohlen los und bringt es her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht es; er lässt es bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße ein Fohlen angebunden und sie banden es los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!

Impuls

Den Text „Eines Tages kam einer“ von Alois Albrecht hat Peter Janssens vertont und ein schönes Lied geschaffen.

Da kam eines Tages einer, der war so ganz anders als die Herrscher der Welt. Da kam einer, der war für alle Menschen da und hat ihnen gezeigt, was wirk-lich wichtig im Leben ist. Jesus hat die Herzen der Menschen berührt und geöffnet. So quollen die Herzen der Menschen über vor Freude und sie ha-ben ihm beim Einzug in Jerusalem zugejubelt, ja in Jesus ihren König und Heiland entdeckt.

Und die heutige Herausforderung an mich: Wie nachhaltig ist meine Freude und mein Jubel? Entdecke ich Jesus in meinem ganzen Leben oder verpufft der Jubel in Zeiten des Leidens und der Sorgen? Das Lied hilft, Jesus auf neue Weise im Alltag wahrzunehmen und ihm den gebührenden Platz ein-zuräumen, damit der Jubel nie endet.

1. Eines Tages kam einer, der hatte einen Zauber in seiner Stimme, eine Wärme in seinen Worten, einen Charme in seiner Botschaft.

2. Eines Tages kam einer, der hatte eine Freude in seinen Augen, eine Frei-heit in seinem Handeln, eine Zukunft in seinen Zeichen.

3. Eines Tages kam einer, der hatte eine Hoffnung in seinen Wundern, eine Kraft in seinem Wesen, eine Offenheit in seinem Herzen.

4. Eines Tages kam einer, der hatte eine Liebe in seinen Gesten, eine Güte in seinen Küssen, eine Herzlichkeit in seinen Umarmungen.

5. Eines Tages kam einer, der hatte einen Vater in seinen Gebeten, einen Helfer in seinen Ängsten, einen Gott in seinen Schreien.

6. Eines Tages kam einer, der hatte einen Geist in seinen Taten,eine Treue in seinen Leiden, einen Sinn in seinem Sterben.

7. Eines Tages kam einer, der hatte einen Schatz in seinem Himmel, ein Le-ben in seinem Tode, eine Auferstehung in seinem Grabe.


Pastor Klaus Winkel


17.03.2024

5. Fastensonntag

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 12, 20-33)

In jener Zeitgab es auch einige Griechen unter den Pilgern, die beim Paschafest Sprich: Pas-chafest. in Jerusalem Gott anbeten wollten. Diese traten an Philíppus heran, der aus Betsáida in Ga-liläa stammte, und baten ihn: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philíppus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philíppus gin-gen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sa-gen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.

Impuls

Der Tod ist nicht

das Ende des Lebens,

sondern das Ende des Sterbens.

(Karl Rahner)

Im Sterben,

im In- die-Erde-Fallen

wird das Weizenkorn fruchtbar.

Im-fruchtbar-werden

muss es selbst vergehen,

damit neues Leben möglich wird.

So gewinne ich

für mich und mein Leben

neue Zuversicht.

Ich muss nicht alles haben,

um jeden Preis gewinnen,

ich darf einfach da sein.

Mutig kann ich das Leben gestalten

neue Perspektiven ausloten

und mich von Gott geborgen wissen.

.

Diakon Michael Scholz



Sonntag 10. März

Aufbauen statt resignieren

Thomas Edison hat im Jahre 1879 die erste Glühbirne erfunden. Lange hat er gebraucht, bis es ihm schließlich gelang, einen Glühfaden zum Glühen zu bringen.

Immer wieder hatte es Rückschläge und Enttäuschungen gegeben. Als er schon dachte, endlich den Durchbruch geschafft zu haben, brannte seine Fabrik ab.

Es blieben nur noch die Grundmauern stehen.

Verzweiflung begann sich unter allen breitzumachen.

Edison jedoch resignierte nicht, sondern wandte sich an seine Mitarbeiter und fragte sie:

„So, und wer fängt jetzt mit mir von vorne an?"

Manchmal kommt es mir in der Kirche ganz ähnlich vor. Wir haben ein wunderbares Evangelium.

Wir haben große Ziele und Pläne.

Aber dann steht alles wieder in hellen Flammen.

Missstände in der Kirche zerstören das gute Erscheinungsbild. Da möchte man manchmal resignieren und austreten.

Als Edison sah, wie sein Lebenswerk in Trümmern lag, sagte er:

„Wer fängt jetzt mit mir von vorne an?"

Nun müssen wir in der Kirche sicher nicht wieder von vorne anfangen. Und die Kirche liegt auch nicht in Trümmern. Aber bei all den Missständen können wir von Edison lernen: nicht resignieren, sondern weitermachen, es besser machen, nach vorne schauen, neue Begeisterung entfachen, das große Ziel nicht aus den Augen verlieren. Dem wunderbaren Evangelium wieder Hand und Fuß verleihen. So können wir selbst daran mitarbeiten, dass die Kirche wieder einen neuen Frühling erlebt.


18.02.2024

3.Fastensonntag

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Joh 2, 13-25)

Das Paschafest Sprich: Pas-chafest. der Juden war naheund Jesus zog nach Jerusalem hinauf.Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort sa-ßen.Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus, ihre Tische stieß er um und zu den Tau-benhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus mei-nes Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm: Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsund-vierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel sei-nes Leibes. Als er von den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Pa-schafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus selbst aber ver-traute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen, denn er wusste; was im Menschen war.

Impuls


Wir verkünden Christus,

als den Gekreuzigten,

den einen ein Ärgernis,

anderen eine Dummheit.


Wir verkünden einen Gott,

der selbst das Leid trägt

ohne es auf andere zu schieben

und sie opfert.


Wir verkünden einen Gott

der auch dort aushält,

wo wir uns zurück ziehen

und in Ausflüchte verlieren.


Wir verkünden Christus,

der uns in die Freiheit führt

indem er sich nicht schont

und im Leiden alle trägt.

So wird er zur Kraft,

wo wir nicht selbst Stärke beweisen,

sondern seine Kraft

in uns stark werden.


Diakon Michael Scholz




11.02.2024

6. Sonntag im Jahreskreis


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1,40-45)

In jener Zeitkam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will –werde rein! Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem et-was sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat –ihnen zum Zeugnis. Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

Impuls

Würd´ es keine Kirche geben,

wie anders wäre unser Leben.

Arm und kühl wär´ eine Welt,

wo nur Konsum und „Kohle" zählt.


Der Kirchturm zeigt den Weg nach oben,

erinnert daran, Gott zu loben.

Mehr Rücksicht gibt´s auf jeden Fall,

durch unsre christliche Moral.


Verschlimmern würde sich die Lage,

denn ein Dutzend Feiertage

würde wohl bald abgeschafft,

verlör´ das Christentum an Kraft.


Ich bin froh, dass d´ Kirche gibt,

die uns lehrt, dass Gott uns liebt.

Bedenke, der du bist ein Christ:

Du zeigst, wie gut die Kirche ist!

Diakon Michael Scholz




04.02.2024

5. Sonntag im Jahreskreis

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1, 29-39)

In jener Zeit ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen. Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu sagen, dass sie wussten, wer er war. In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich gekommen. Und er zog durch ganz Galiläa, verkündete in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus.


Impuls

Vieles ist für uns selbstverständlich –auch wenn wir über Jesus nach-denken. Wir sind oft in unseren Vorstellungen gefangen und lassen die Botschaft gar nicht mehr richtig in unser Herz und unser Leben. „wusstest du schon“ von Wilhelm Wilms fragt nach dem Kern der Botschaft Jesu.


wusstest du schon dass die nähe eines menschengesund machen –krank machen –tot oder lebendig machen kann

wusstest du schon dass die nähe eines menschengut machen –böse machen –traurig und froh machen kann

wusstest du schon dass die stimme eines menscheneinen anderen menschen wieder aufhorchen lässt

einen der für alles taub war

wusstest du schondass das wort eines menschen wieder sehend machen kann einen der für alles blind war –der nichts mehr sah der keinen sinn mehr sah in dieser welt und in seinem leben wusstest du schondass das zeithaben für einen menschenmehr ist als geld –mehr als medikamente

wusstest du schondass das anhören eines menschen wunder wirkt dass das wohlwollen zinsen trägt dass ein vorschuss an vertrauen hundert fach auf uns zurück kommt

wusstest du schon –dass tun mehr ist als reden

wusstest du das alles schon

wusstest du auch schon –dass der weg vom wissen über das reden zum tun unendlich weit ist

wusstest

du auch schon –dass der weg vom wissenüber das reden zum tun unendlich weit ist

Pastor Klaus Winkel


28.01.2024

4. Sonntag im Jahreskreis

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1, 21-28)


Nachdem Johannes der Täufer ausgeliefert worden war, ging Je-sus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa ent-langging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon,die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

Impuls

Heute ist der Sonntag des Wortes Gottes.Die heutigen Liturgie lädt uns ein, über das Thema: „Sei ein Prophet des Wortes Gottes in dieser modernen Zeit“ nachzudenken.Durch die Taufe nimmt jeder von uns an der prophetischen Rolle Christi teil.

Jesus Christus ist der Hauptprophet. Im Lukasevangelium (4:18) sagt er: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen die gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, den Gefangenen die Freiheit auszurufen und die Blinden, dass sie wieder sehen können, Zerschlagene in die Freiheit zu senden“. Genau das ist die Berufung jedes Christen als Prophet. Ein Prophet ist derjenige, der im Namen Gottes spricht. Er spricht laut und unverblümt gegen das Böse, wenn er es sieht. Johannes der Täufer hat Herodes mutig die Wahrheit gesagt: „Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.“ Und das hat ihn sein Leben gekostet. Das ist ein Prophet, und das ist Prophezeiung: die Wahrheit furchtlos zu sagen, gegen Böses und Ungerechtigkeit zu kämpfen, auch wenn wir es alleine tun müssen. Ein Prophet, der das nicht tut, ist kein Prophet. Ein Prophet kann dem Bösen gegenüber nicht gleichgültig sein. Er darf angesichts des Bösen nicht schweigen. Das Böse ist böse, egal wer es tut. Wir können nicht das eine kritisieren, aber das andere entschuldigen oder verteidigen. Julius Nyerere, der ehemaliger Präsident von Tansania, sagte: Wenn die Kirche das Böse nicht beim Namen nennt und kritisiert, dann heißt es, dass die Kirche ihre prophetische Rolle nicht mehr erfüllt. Die Menschen werden dann kein Vertrauen mehr in eine solche Kirche haben und die Kirche wird sterben. Die Frage ist: Stirbt die Kirche davon heute?

Die Kirche als Prophet, muss nur immer das verkünden, was Christus, ihr zu verkünden aufgetragen hat; die Wahrheit. Am heutigen Sonntag des Wort Gottes gebe ich euch diesen Worten des Apostel Paul an Timotheus (2. Tim 3,16): „Alle Schrift ist von Gott eingegeben nützlich zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, so wird der Mensch Gotteszu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein“.


Kaplan Virginus Nwosu