Pastoraler Raum Bocholt-Isselburg-Rhede
Am 1. Januar 2024 ist der Pastorale Raum Bocholt-Isselburg-Rhede gegründet worden, in dem die fünf Pfarreien und die katholischen Einrichtungen der Region enger zusammenarbeiten sollen. Hintergrund dieser Entwicklung sind die vielschichtigen Veränderungen des kirchlichen Lebens, die sich nicht nur, aber auch in schwindenden personellen und finanziellen Ressourcen zeigen. Begleitet durch die sog. Koordinierungsgruppe, in der zwölf Hauptberufliche und Ehrenamtliche zusammenarbeiten, hat sich in den vergangenen Monaten bereits einiges getan.
Wahl des Leitungsteams
Für den Pastoralen Raum ist am 29. November 2025 ein Leitungsteam begewählt worden. Ihm gehören an:
- Vertreter der Priester:
Thorsten Schmölzing (St. Gudula)
- Vertreterin der Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten:
Sonja Stratmann (Schulseelsorge im Dekanat)
- Ehrenamtliche:
Jutta Rademacher (Liebfrauen)
Michael Rößing (St. Gudula)
Das Leitungsteam hat die Aufgabe, die Kooperation im Pastoralen Raum zu fördern. Es koordiniert, dass die weiterhin selbständigen Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen Vereinbarungen für ihre Zusammenarbeit treffen. Diese werden sich u.a. auf die Entwicklung eines gemeinsamen Immobilienkonzeptes beziehen und den Einsatz des weniger werdenden Seelsorgepersonals betreffen.
Vernetzung von Verantwortlichen im Pastoralen Raum
In den vergangenen Wochen haben sich verschiedene Personengruppen getroffen, die für einzelne Bereiche des kirchlichen Lebens im Pastoralen Raum verantwortlich sind.
Zum einen sind die Mitglieder der Präventionsteams zusammengekommen, die sich für die Umsetzung der Institutionellen Schutzkonzepte in den Pfarreien ein setzen. Sie haben sich darauf verständigt, welche Unterstützung die Familienbildungsstätte in Bocholt bei der Durchführung von Präventionsschulungen für Haupt- und Ehrenamtliche leisten wird.
Bereits zum zweiten Mal haben sich die Mitglieder der Personalausschüsse in den Pfarreien getroffen, um gemeinsame Anliegen in den Blick zu nehmen. Dabei haben sie vereinbart, die Leitungen der Pfarrbüros zu einem Austausch einzuladen. Gemeinsam soll überlegt werden, ob durch eine engere Zusammenarbeit Verwaltungsabläufe vereinfacht werden und wie sich die Pfarrbüros noch stärker als bisher gegenseitig unterstützen können.
Ebenfalls zum zweiten Mal haben sich die Verantwortlichen der katholischen Einrichtungen im Pastoralen Raum mit Vertreter*innen der Pfarreien aus getauscht. Schwerpunkt ihres Gespräches war die Frage, wie seelsorgliche Angebote in kirchlichen Einrichtungen sichergestellt werden können, wenn das hauptberufliche Seelsorgepersonal in den Pfarreien immer weniger wird.
In einem ersten Schritt wird eine Arbeitsgruppe Vorschläge entwickeln, was an Seelsorge in den Einrichtungen der Altenhilfe und im Edith-Stein-Hospiz noch von Pfarreien übernommen werden kann und was diese Einrichtungen zukünftig durch eigene Beschäftigte oder Ehrenamtliche vorhalten müssen.
Immobilienkonzept
Das Bistum erwartet, dass alle Pastoralen Räume bis Ende 2027 ein abgestimmtes Konzept für kirchliche Immobilien vorlegen. Dies wird dann Grundlage für Entscheidungen des Generalvikariates sein, wenn Pfarreien für Baumaßnahmen z.B. an Kirchen oder Pfarrheimen Zuschüsse des Bistums beantragen.
Das gemeinsame Immobilienkonzept soll alle Gebäude der Pfarreien im Pastoralen Raum in den Blick nehmen und danach bewerten, ob bzw. in welcher Form sie perspektivisch erhalten bleiben. Dabei sollen pastorale Überlegungen leitend sein, die sich an den zukünftigen Bedarfen der Seelsorge orientieren. Die besondere Herausforderung wird darin bestehen, die einzelnen Immobilienkonzepte der fünf Pfarreien miteinander in Verbindung zu bringen und auf Grundlage einer Gesamtschau des Pastoralen Raumes Entscheidungen zu treffen.
Die Pfarreiräte und die Kirchenvorstände im Pastoralen Raum Bocholt-Isselburg-Rhede haben beschlossen, sich an einem Pilotprojekt des Bistums zur Entwicklung eines Immobilienkonzeptes zu beteiligen. Hierzu hat im Juni eine erste Informationsveranstaltung stattgefunden. Mittlerweile sind drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Generalvikariates benannt worden, die diesen Prozess begleiten werden. Zeitnah nach den Wahlen zu den Kirchenvorständen und den Pfarreiräten wird ein nächstes Treffen anberaumt, mit dem die Erarbeitung des Immobilienkonzeptes startet


